Foyer des Gebäude 2 "Lernen & Büro" mit Blick auf die Anmeldung

Über uns

Herzlich willkommen an Ihrer Landesfeuerwehrschule

Zitat

Portrait Frieder Lieb
Feuerwehr lebt von den Personen, von den Persönlichkeiten, die sich in diesem Umfeld entwickeln und so für Effizienz und Verlass im Handeln garantieren.

Schulleiter
Frieder Lieb

Die Landesfeuerwehrschule (LFS) versteht sich als eine Einrichtung, in der Feuerwehrangehörige gezielt Erfahrungen sammeln und reflektieren und sich gemeinsam auf Führungsaufgaben vorbereiten können. Das Leitmotiv „Miteinander leben, miteinander lernen und miteinander arbeiten“ umschreibt ein Ambiente, des gemeinsamen Lernens, der Begegnung, der Kommunikation in vielfältigster Form und der gegenseitigen Wertschätzung. Das gilt gleichermaßen für die bis zu 210 Gäste, die unter der Woche von Montag bis Samstag im Internatsbetrieb untergebracht sind und die knapp 100 LFS-Bedienstete.

Langer, breiter Flur vor den Lernräumen mit Sitzgelegenheiten wie Schalschluckende Couch und Sitzhocker mit Tischchen

LFS als Lernraum

Auf der Grundlage von klaren Zielvorstellungen unterliegen die methodischen und didaktischen Grundlagen der Feuerwehrausbildung seit Jahren einem konsequenten Wandel und werden stetig aktualisiert. Dabei verfolgt die LFS als Kompetenzzentrum der Feuerwehren sehr aufmerksam die sich ständig verändernden Bildungsinhalte des Feuerwehrwesens. Genauso intensiv setzt sie sich mit den aus Forschung und Wissenschaft immer konkreter werdenden Grundlagen und Erkenntnissen zeitgemäßer Erwachsenenbildung auseinander. Die richtungsweisende methodisch-didaktische Ausrichtung betont die Schule als Lernraum, in dem die Angehörigen der Feuerwehren unter Anleitung der Ausbildungskräfte die notwendigen Kenntnisse und wichtigen Erfahrungen für ihre zukünftige Funktion als Führungskraft sammeln können. Lehren“ und „Unterrichten“ im Sinn von „belehren“ weicht bewusst der Bereitstellung exemplarisch ausgesuchter und gezielt arrangierter Lernsituationen. Das Lernen ist handlungsorientiert und über weite Strecken gemeinschaftlich.

Erwachsenenbildung unterliegt, wie jeder andere Bereich in der Gesellschaft auch, einem ständigen Anpassungsprozess – sowohl inhaltlicher Art, als auch hinsichtlich der Methodik und Didaktik. Die LFS legt dabei großen Wert darauf, fließende Übergänge zu schaffen, um vermeintliche Brüche bei der Ausbildungsarbeit zu vermeiden. Bewährtes wird weitergeführt und mit den neuen Bildungsansätzen verknüpft. Die Angehörigen der Feuerwehren schöpfen aus dieser Kontinuität die Sicherheit für ihr Handeln. Die LFS verfolgt dabei ein integratives Bildungsmodell, das - wo sinnvoll - die bisher gültigen Ansätze der Vermittlungsdidaktik nutzt und sich gleichermaßen bewusst den neueren Erkenntnissen der Kognitions- und Emotionspsychologie und der Hirnforschung öffnet. Auf der Basis der sich aus diesen Erkenntnissen ergebenden „Ermöglichungsdidaktik“, wird der Schwerpunkt der Bildungsarbeit zunehmend von der reinen Wissensvermittlung hin zum kontrollierten Schaffen (Ermöglichen) von Lerngelegenheiten verschoben. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erwerben nicht nur Kenntnisse, sondern im gleichen Zuge erhalten sie die Gelegenheit, unter kontrollierten Bedingungen das erworbene Wissen anzuwenden und dabei eigene Erfahrungen zu sammeln. Das traditionelle Bild der Schule von einem „Haus der Belehrung“ hat sich zu einem „Haus des Lernens“ gewandelt.

 

Lebenslanges Lernen

Ein weiterer Ansatzpunkt ist das Prinzip des „lebenslangen Lernens“. Die schnellen Veränderungen in der Gesellschaft, die beinahe ständige Verfügbarkeit von Information und das damit verbundene Wissen, haben zu neuen Bildungsprozessen und Bildungsstrukturen geführt. Auch im Bereich der Ausbildung der Feuerwehrangehörigen wird das in der Vergangenheit grundlegende Prinzip des „Lernens auf Vorrat“ aufgrund der sich schnell überholenden Sachverhalte zunehmend in Frage gestellt und von der Forderung nach einem zeit- und bedarfsorientierten „lebenslangen Lernen“ abgelöst. Aktuelles, zeitnahes Lernen auf der Basis konkreten Bedarfs rückt zusehends in den Mittelpunkt.