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Führungsstäbe der Berufsfeuerwehren üben die Ablösung in einer Großschadenslage

Mobile Führungsunterstützungseinheiten (MoFüst-Einheiten) üben in Reutlingen die Ablösung in einer Großschadenslage.

Vor rund vier Jahren haben die Leiter der Berufsfeuerwehren in Baden-Württemberg eine Interkommunale Vereinbarung zur gegenseitigen Führungsunterstützung in Großschadenslagen unterzeichnet. Alle Berufsfeuerwehren haben auf Grundlage dieser Vereinbarung sogenannte Mobile Führungsunterstützungseinheiten (MoFüst-Einheiten) aufgestellt, Ausbildung und Technik aufeinander abgestimmt und gemeinsame Einsatzleitlinien verabschiedet. Die Führungseinheiten können in drei Stufen (zur Ablösung, zur Übernahme eines Einsatzabschnittes unter örtlicher Einsatzleitung oder auch als autarker Führungsstab) tätig werden.

Seit 2012 üben die Führungsstäbe der Feuerwehren Stuttgart, Karlsruhe, Freiburg, Pforzheim, Heidelberg, Heilbronn, Reutlingen und Ulm regelmäßig in unterschiedlicher Zusammensetzung und unter Beteiligung der Landesfeuerwehrschule (LFS) Baden-Württemberg verschiedenste Szenarien durch.

Aktuell fand eine solche Übung in Reutlingen statt: Nach mehrstündigem Einsatz löste der Führungsstab der Berufsfeuerwehr Karlsruhe die Reutlinger Kollegen in ihrer Feuerwache ab. Um in solchen Fällen mit der Technik und dem Umfeld vertraut zu sein, wurde die Übernahme und Ablösung der Einsatzkräfte erläutert und danach in einer Hochwasserlage mit über 300 Einsatzstellen durchgespielt . Neben Landesbranddirektor Dr. Karsten Homrighausen und Ministerialrat Volker Velten (Referat 62 des Ministeriums für Inneres, Digitalisierung und Migration) beobachteten auch drei Lehrkräfte der LFS aus den Fachbereichen Einsatzlehre und in Stabsausbildung die Übung und überzeugten sich von der Leistungsfähigkeit der MoFüst-Einheiten und deren Zusammenwirken.

Der Reutlinger Feuerwehrkommandant, Leitender Stadtbranddirektor Harald Herrmann zeigte sich am Ende der Übung sehr zufrieden und dankte den Führungsmannschaften aus Karlsruhe und Reutlingen für das große Engagement bei der Vorbereitung und Durchführung der Übung. Wie wichtig die Zusammenarbeit ist, zeigte sich, so Herrmann, an den bisher 31 Einsätzen der MoFüst-Einheiten. Unter anderem waren die Einheiten beim Hagelunwetter 2013 in Reutlingen, bei den Feierlichkeiten zum Tag der deutschen Einheit in Stuttgart und zur Unterstützung des Stabes zur Flüchtlingsunterbringung im Innenministerium 2015 unterstützend tätig.


Landesbranddirektor Dr. Karsten Homrighausen und Ministerialrat Volker Velten (stehend 2. und 3.v.re.) überzeugen sich vom Leistungsstand der MoFüst-Einheiten.