v.l.n.r.:Thomas Fink (Leiter Akademie für Gefahrenabwehr), Joachim Bauer (Netze BW GmbH), Sabine Schweiger (Bürgermeisterin Aglasterhausen), Nina Grözinger (Akademie für Gefahrenabwehr), Jürgen Link (RP Karlsruhe), Christian Markus (THW), Claus Schlegel (Stv. Feuerwehrkommandant St. Märgen)
Nach dem ersten Seminar für Kreisbrandmeister im Februar diesen Jahres hat sich die Akademie für Gefahrenabwehr an der Landesfeuerwehrschule nun erneut mit den möglichen Ursachen und Auswirkungen eines flächendeckenden und langanhaltenden Stromausfalls befasst. Dieses Mal richtete sich die Veranstaltung speziell an Bürgermeisterinnen und Bürgermeister von kreisangehörigen Gemeinden.
Die 85 Teilnehmerinnen und Teilnehmer informierten sich über notwendige Maßnahmen und Handlungsempfehlungen beim „Blackout“ und erhielten vertiefende Einblicke in die Arbeit der Netze BW GmbH.
Joachim Bauer stellte die Strategien des Verteilnetzbetreibers zum Schutz der Stromversorgung im Krisenfall vor und betonte, wie wichtig die Kooperation zwischen den betroffenen Institutionen und Behörden sei. „Nur die Zusammenarbeit aller Beteiligten sorgt für eine schnelle Wiederversorgung und möglichst glimpfliche Auswirkungen“, so Bauer.
Welche zentrale Rolle dabei die kommunale Krisenvorsorge spielt, erläuterten Bezirksbrandmeister Jürgen Link vom Regierungspräsidium Karlsruhe und Sabine Schweiger, Bürgermeisterin der Gemeinde Aglasterhausen, in ihren Vorträgen. Auch wenn ein flächendeckender und langanhaltender Stromausfall hierzulande ein eher unwahrscheinliches Szenario darstelle, sei es unabdingbar, dass Kommunen bereits im Vorfeld Strategien für den Ernstfall entwickeln, so die Referenten.
Jürgen Link verwieshierbei auf den unter Federführung des Regierungspräsidiums Karlsruhe erarbeiteten „Musternotfallplan Stromausfall“: „Der Musternotfallplan enthält grundlegende Empfehlungen zur Sicherstellung der Handlungsfähigkeit von Behörden und liefert damit auch kleineren Kommunen eine wichtige Hilfestellung, um sich auf einen flächendeckenden und langanhaltenden Stromausfall vorbereiten zu können“, betonte Link.
Christian Markus vom THW Landesverband Baden-Württemberg erläuterte in seinem Vortrag die Maßnahmen des THW im Falle eines Stromausfalls. Einen Einblick in die Praxis erhielten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer von Claus Schlegel, stellvertretender Feuerwehrkommandant der Gemeinde St. Märgen und Absolvent der Hochschule Furtwangen, der ein Referenzmodell für die Bewältigung eines regionalen Stromausfalls anhand der Gemeinde St. Märgen vorstellte.
Umfassende Informationen zu kommenden Veranstaltungen, Seminaren und Ansprechpartnern der Landesfeuerwehrschule und der Akademie für Gefahrenabwehr sind zu finden unter:
AKADEMIE / Fortbildungen und Veranstaltungen

Hans-Peter Safranek / LFS
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